230, 297, 441 Milliarden
Drei Zahlen nicht mehr und nicht weniger und doch so aussagekräftig. Diese drei Zahlen zeigen ganz deutlich, dass unser schönes Gesundheitssystem nach Einführung des DRG-Systems im Jahre 2003 zu einem Wirtschaftszweig verkommen ist. Einem Wirtschaftszweig, in dem Operieren an erster Stelle steht, der Patient in Gewinn bringend und Gewinn schmälernd eingeteilt und das Pflegepersonal als Kostenfaktor angesehen wird. Das Ziel der rücksichtslosen Gewinnmaximierung wird hierbei auf dem Rücken bzw. im Rücken der Patienten durch oftmals unnötige Operationen ausgetragen.
20 Millionen Operationen (stationär/ambulant)
Diesem, aus Geldgier entstandenen, Operationswahnsinn werde ich Ihnen, basierend auf meiner eigenen 22-jährigen Patientenkarriere und durch aussagekräftige Statistiken eindrucksvoll und lebendig näher bringen. Weiterhin werde ich sehr viele Professoren und Ärzte zitieren, die dieses unnötige Operieren, mit Sorge betrachten.
Vorab ein Zitat eines Professors auf die Frage, warum so viel operiert wird: „Weil unser Gesundheitswesen so organisiert ist, dass Operieren deutlich besser vergütet wird als eine konservative Behandlung. Dadurch wird natürlich automatisch mehr operiert, um einfach Umsatz und Gewinn eines Krankenhauses zu steigern“. Was sagen Sie dazu? Möchten Sie meine Meinung dazu hören?:
„Dieses Verhalten ist einfach nur abartig“.
Nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie erkennen, dass Tag für Tag tausende Male im Wirtschaftszweig „Gesundheit“ gegen zwei Artikel unseres Grundgesetzes sowie gegen zwei Paragrafen des Strafgesetzbuches verstoßen wird.
Artikel 1 (1): "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“.
Artikel 2 (2) GG: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit".
§ 223 Strafgesetzbuch: Körperverletzung
§ 225 Strafgesetzbuch: Mißhandlung von Schutzbefohlenen